Balmora auf Vvardenfell, in der Taverne <Zum spitzen Netch>...
Fenond Ondyril steht an seinem gewohnten Platz hinter der Theke im <Zum spitzen Netch> und ist gerade dabei den Tresen mit einem nicht mehr ganz so sauberen Lappen zu säubern.
Er tut dies mit einer gewissen Form von Leidenschaft und scheint voll konzentriert, als sich in diesem Augenblick die Tavernentüre öffnet, Ira Ilethryl eintritt und auf direkten Wege auf den hageren Wirt zugeht.
Auf ein grüßendes Nicken folgt prompt die Bestellung.
Wie gewohnt ist es Aschblüten-Tee, nach dem es Ira auch an jenem Abend gelüstet.
Ira Ilethryl ist der erste Gast an diesem Abend.
Trotz der Angebote durch Koch Rervam Rethelas, ist es am heutigen Abend ruhig in der einzigen Taverne der Stadt.
So gibt es ein wenig mehr Zeit zum Plaudern, wird sich der dürre Wirt wohl denken, der Ira recht schnell nach einigen Gerüchten befragt, die ihm in den Gassen der Stadt zu Ohren gekommen sind.
So soll es eine neue Dienerin im Tempel des Tribunals in Balmora geben, erklärt er dann, wohlwissend, dass es sich eben um Ira Ilethryl handelt.
Es dauert nicht lange, da gesellt sich mit Almdroni Nethlas eine weitere Dunmer zu den Beiden.
Almdroni, Erbin und Besitzerin eines geräumigen Anwesens nahe der Stadt, kommt mit guter Stimmung in die Taverne.
Mit Gesang und einigen Klängen ihrer Laute begrüßt sie insbesondere Ira recht herzlich.
So dauert es nicht lange und die Drei plaudern bei Wein und Tee über die neuesten Neuigkeiten und aktuelle Gerüchte.
Fenond muss sich dabei noch einmal Luft verschaffen und ein weiteres Mal auf den Ärger mit den Fremdländern hinweisen, die über Nacht verschwunden sind und die Zeche geprellt haben.
Ein weiterer Beleg, Fremdländern niemals zu trauen, ist er sich sicher.
Almdroni Nethlas gesellt sich zu Ira und Fenond an die Theke der Taverne.
Ein weiteres Thema ist die anstehende Feier des <Dicken>, deren Vorbereitungen bereits ihre Schatten vorauswerfen.
Der voluminös gebaute Geschäftsmann Oviros Redaathram hat dafür wohl das Anwesen von Almdroni gemietet und bereits einige Einladungen verschickt.
In drei Wochen soll es soweit sein.
Aber es fehlen wohl noch ein passender Koch und eine Bedienung, die natürlich weiblich, jung und möglichst attraktiv sein sollte.
Der <Dicke> scheint sehr empfänglich für junge hübsche Dunmerfrauen zu sein und Fenond warnt Almdroni, ihm nicht zu sehr zu vertrauen, wenn er ihr zusagt, keine Sklaven bei dem Feste zu haben.
Ein weiterer Gast in der Taverne.
In diesem Moment öffnet sich die Tavernentüre ein weiteres Mal.
Ein groß gewachsener, in dunkler Kleidung gehüllter einäugiger Dunmer tritt ein, schaut sich einen kurzen Augenblick im Gastraum um und begibt sich dann wortlos in eine Ecke, um sich dort auf einem der Stühle niederzulassen.
Fenond scheint ab diesem Augenblick ein wenig abgelenkt, kümmert sich sodann um den weißhaarigen Mann, während Ira und Almdroni für den neuen Gast zunächst kein besonderes Interesse zeigen.
Erst als Fenond ihnen später am Tresen mit deutlich gedämpfter Stimme erklärt, um wen es sich bei dem <Einäugigen> handelt, werden sie hellhörig.
Ira bestätigt, ihn schon einmal mit dem <Dicken> bei einem Gespräch am Kanal gesehen zu haben.
Und Fenond erklärt, dass er nicht wegen des Weines oder einem guten Essen hier wäre.
Der <Einäugige> bleibt nicht lange und scheint kein Interesse an Wein oder Essen zu haben.
Der Dunmer bleibt allerdings nicht lange.
Nachdem er sich einige Zeit in jener Ecke aufgehalten hat und wohl die zwei Dunmer am Tresen musterte, geht er wieder, genau so wortlos wie er kam.
Die Drei am Tresen blicken ihm noch kurz hinterher, entscheiden sich aber recht zügig dafür, den ansonsten angenehmen Abend bei Wein und weiteren Tratsch über Dies und Das ausklingen zu lassen...