An einem dunklen Ort, ...auf Vvardenfell, ...oder irgendwo...
Sein Kopf dröhnt, als würde er jeden Moment zerbersten.
Als hämmere immerzu jemand auf ihn ein, während die Gedanken unkontrolliert wirr rasen.
Es ist dunkel, nur einzelne Fackeln, deren Flammen im Wind tanzen, erhellen die Szenerie und geben ihr immer neue Bilder.
Lavaströme suchen in der Ferne langsam ihren Weg, erhitzen die Umgebung in einem fast schon unerträglichen Maße.
Niraron Theron, der schmierige einäugige Fischer, nimmt all das nur schemenhaft zunächst wahr.
Sein gesundes Auge schmerzt beim Versuch es zu öffnen.
Die dunkle Gestalt vor ihm, die Hitze, die er zunächst nicht zu spüren scheint.
Etwas stimmt nicht, ganz und gar nicht.
Da wird ihm gewahr, dass mit ihm etwas nicht stimmt...Tote spüren eben keine Hitze mehr.
Rienna Arle macht sich ein paar Notizen, bevor sie sich ans Werk macht.
Nur kurze Zeit davor ist Rienna Arle gerade dabei, etwas in ihr Notizbuch einzutragen.
Der leblose Körper des Niraron Theron liegt nackt vor auf dem steinernen Ritualtisch, den sie noch einmal nachdenklich betrachtet.
Dann bereitet sie das Ritual für die Geisterbeschwörung vor.
Die störende Kleidung des Toten, auch seine Augenklappe, wird ihm abgenommen.
Den Körper bemalt sie mit arkanen Symbolen, nutzt dazu grobe, körnige Kohle, sowie das Blut des Fischers.
Es scheint, als habe Arle Übung darin und macht dies nicht zum ersten Mal.
Als sie ihm das Herz entnimmt und dafür einen Seelenstein platziert, tut sie dies in durchaus fachmännischer Art und Weise.
Die Kohle auf seiner Haut wird mit blauen Kaltflammen entzündet, während sie "Occaetas Tenum Mortis" zitiert.
Der Körper des toten Fischers wird für das Ritual vorbereitet.
Es ist eine regelrechte Tortur für den Geist des Niraron Theron, als dieser sich vom toten Körper löst und im ersten Augenblick absolut verwirrt scheint.
Rienna Arle fackelt nicht lange, erklärt ihm die Situation und beginnt mit ihren Fragen.
Als Midyn Andaai ihr die Erlaubnis gab, den Geist des ermordeten Fischers zu rufen, hat sie nur aus einem Grund getan.
Es ist der Versuch, herauszufinden, was kurz vor seinem Tode passiert ist.
Wer war die unbekannte Assassine, die, als Stadtwache getarnt, ihm am Kanal die Kehle durchschnitt?
Niraron Theron hatte noch Schulden bei Dunruhn.
Gab es noch jemanden, dem er Gold schuldete?
Hatte er Feinde oder gibt es gar Verbindungen zum Hause Andaai.
Der Geist des Niraron Theron wird ihr alles erzählen, ist sich Arle sicher.
Der Geist des Niraron Theron erscheint...
Niraron ist zwar zunächst verwirrt und ängstlich ob seiner Situation, doch begreift er rasch, wie es um ihn steht.
Er gibt bereitwillig Auskunft, so gut er es eben kann.
Vom ´Metzger´ ist die Rede und von einer schönen Dunmer, in einer Wachenrüstung gehüllt, die ihm wohl am Ende tötete.
Geschäfte mit dem ´Metzger´, Ladungen, die gen Vos verschifft wurden und Schulden bei Andaai.
Sicher wird Arle nicht mit allen Informationen, die ihr der Geist mittteilt, etwas anfangen können.
Zu bruchstückhaft sind teils die Erläuterungen und wohl eben auch die Erinnerungen.
Doch hat sie nun so einiges mehr erfahren können, die helfen, die mysteriösen Ereignisse zu entschlüsseln.
Als Niraron Theron vor ihnen am Kanal floh, rannte er blind in den Tod, in der Hoffnung, dass die Wache ihm wird helfen können.
So blickte er zumindest in ein hübsches Gesicht, als er seinen letzten Atemzug tat und ihre Klinge ihm den Hals aufschnitt.
...und stellt sich den Fragen von Rienna Arle.
Als Arle dem Geist noch ein paar Worte erlaubt, die er den Lebenden mitteilen will, zögert er nicht lange ehe antwortet.
"Sagt Meles, dass ich ihn verfluche, und dass er sicher bald jemanden trifft, der ihm seinen hässlichen Kopf von den Schultern trennt. Und falls Ihr diese hübsche Dunmer mit den weißen Augen trefft, die mich umbrachte: Sagt Ihr, ich vergebe ihr. gerne hätte ich sie verführt, hätte ihr all mein Gold überlassen, für eine Nacht."
Und so schickt Arle Niarons Geist wieder fort, um sich aufzumachen, die neuen Erkenntnisse umgehend weiterzugeben.