Die Kriegergilde in Wegesruh

Wer sich durch das Trainingsgeschehen nicht abschrecken lässt, findet sich in einer mächtigen Halle wieder, die einen sehr eigenartigen Eindruck macht. Mit großen Statuen einerseits aber einer sehr spartanischen Ausstattung andererseits wirkt es, als habe man in einem alten Tempel eine Lagerhalle und ein Feldlager eingerichtet. Der mangelnde Platz für Training – besonders in Form von Außenanlagen – war lange ein Thema in der Gilde.


Schlagend wurde das Problem, als nach der Dreughplage im Jahr 593 2Ä der Stützpunkt in Himmelswacht massiv verkleinert wurde und die dort stationierten Mitglieder der Gilde nach Wegesruh versetzt wurden. Aus diesem Grund machte man sich auf die Suche nach einem passenden Anwesen in direkter Nähe der Stadt, um die Niederlassung zu verlegen.


Die Intervention einflussreicher Personen im Königreich und in der Stadt verhinderte diese Pläne aber. Man argumentierte, dass es für die Sicherheit von Wegesruh und seiner Bewohner schädlich wäre, wenn der Stützpunkt der Gilde verlegt würde. Die Gildenleitung lenkte ein und so wurde das bestehende Gebäude renoviert und an die neuen Bedürfnisse angepasst.


Die Bedenken zur Verlegung waren nicht unbegründet. Durch die Bekämpfung der Dunklen Anker bekannt geworden, übernimmt die Kriegergilde inzwischen weit mehr Aufgaben. Sie bietet ihre Dienste jedem Einwohner Tamriels an, der diese in Anspruch nehmen möchte (und bezahlen kann 😊) Das sind beispielsweise:

  • Personen- und Gebäudeschutz für alle Gelegenheiten
  • Geleitschutz für Reisende
  • Suche nach Vermissten, Befreiung von Entführten
  • Rückholung von gestohlenem Eigentum

Für Dörfer, Städte oder Herrscher eines Gebiets kann die Gilde aber auch größere Aufgaben übernehmen:

  • Bewachung/Schutz für diplomatische Treffen, ganz besonders, wenn dabei Mitglieder des Kriegs der drei Banner aufeinandertreffen. Da die Gilde neutral ist, können sich die Teilnehmer darauf verlassen, dass die Bewaffneten bei diesem Treffen keine Partei ergreifen werden.
  • Beseitigung von Gefahren durch gefährliche Bestien und Monster
  • Bekämpfung gefährlicher Kulte
  • Und selbstverständlich immer noch der Kampf gegen Daedra.

Durch ihre Neutralität und ihre Präsenz in ganz Tamriel ist die Kriegergilde eine der wenigen Institutionen, die in der Lage ist, Aufträge über die Grenzen der Fraktionen im Krieg der drei Banner hinweg auszuführen.


Mitglied bei der Gilde kann jeder werden, der eine entsprechende Ausbildung besitzt. Interessenten werden als Rekrut aufgenommen und müssen sich einem Aufnahmetest unterziehen. Bestehen sie diesen, werden sie vollwertige Mitglieder der Gilde. Auf diese Weise stellt die Kriegergilde sicher, dass sie Auftraggebern gute und ausreichend qualifizierte Leute vermittelt


Ausgeschlossen von der Mitgliedschaft sind Soldaten, die im Krieg der drei Banner gekämpft haben. Auf diese Weise soll nicht nur die Neutralität gewahrt, sondern auch verhindert werden, dass sich plötzlich ehemalige Feinde gegenüberstehen. Ausnahmen von dieser Regelung sind möglich, bedürfen aber der Zustimmung der Gesamt-Gildenleitung.


OOC-Informationen


IC ist die Hallenvögtin Vush gra-Kreeg Leiterin der Kriegergilde in Wegesruh. Die Spielerfiguren in der Gilde handeln alle in ihrem Namen bzw. als deren Vertretung. Das erlaubt es uns, schneller auf Anfragen zu reagieren und macht uns nicht abhängig davon, dass bestimmte Spieler anwesend sind.


Die Gilde bietet ungefähr alle zwei Wochen offenes RP an, zu dem alle Spieler in Wegesruh (und darüber hinaus) herzlich eingeladen sind. Einmal im Monat spielen wir anlässlich des Tavernenabends in der 'Trüben Neige', einmal im Monat in der Kriegergilde. Für das Spiel in der Gilde existiert ein Housing: Burg Skingrad, Besitzer GetanoNero.


Das Housing kann von Mitgliedern der Wegesruh-Ingame-Gilde jederzeit betreten werden. Spieler, die nicht Mitglied der Ingame-Gilde sind und die Kriegergilde besuchen möchten, schalten wir gerne frei. Falls Jemand eine geführte Tour durch das Anwesen haben möchte, bitte entweder an den offenen RP-Abenden einen der Krieger der Gilde ansprechen oder IC einen entsprechenden Brief an die Gilde richten. Wir machen mit euch dann einen Spieltermin aus.

Antworten 1

  • Vor einigen Wochen

    Ein Schiff kommt an im Hafen von Wegesruh.


    An sich nichts Ungewöhnliches - eine recht große Karavelle, ein Händler eben.


    Dennoch - Jacques-ohne-Finger, seines Zeichens Dockarbeiter, Tavernenaushilfe, Reiseführer und noch so einiges mehr, schiebt nachdenklich seine Kappe in den Nacken. Ein Händler, ABER ein Händler aus Auridon, wenn man den Flaggen glauben kann. Das könnte Kundschaft bedeuten - die Stock-im-Allerwertesten-Träger sind anstrengend aber sie zahlen gut. Und wenn sie nicht gut zahlen, dann gibt es eine Menge Leute - die Jacques natürlich nur zufällig und flüchtig kennt! - die an allem interessiert sind, was Geld hat.


    Die Matrosen der "Tänzer im Sturm" legen die Gangway aus - mit Handläufen aus Seilen, also hat sie tatsächlich Passagiere - und offensichtlich welche, die gut genug zahlen um entsprechend behandelt zu werden. Jacques grinst in sich hinein. Treffer.


    Der Bretone schultert einen, natürlich nicht zu schweren, Sack und schlendert näher. Nur um gleich wieder stehen zu bleiben, unauffällig an dem Sack hantierend. Denn von der andere Seite nähert sich die Hallenvögtin der Kriegergilde höchstpersönlich, mitsamt Entourage. Was will die denn hier?

    Nur zu rasch wird klar, was sie will. Und Jacques zieht sich noch weiter zurück. Denn über die Gangway herunter kommt eine ganze Gruppe von Bewaffneten. Die Hallenvögtin begrüßt sie höflich und sichtlich angetan "Willkommen, Kameraden! Ich bin Vush gra-Keeg, Hallenvögtin der hiesigen Niederlassung. Wie war die Reise?"


    "Bewegt." meint eine Kriegerin - eine schlanke Dunmer, die recht blass um die Nase ist. Sie verneigt sich höflich. „Ich bin Le’han.“ Interessanterweise und recht wenig passend zu ihrem sonst kriegerischen Auftreten, führt sie ein Kind an der Hand. Eine kleine Bosmer, die ganz eindeutig die Füße nicht stillhalten kann und sich mit weit aufgerissenen Augen umsieht. Auf der anderen Seite der Kleinen läuft ein großer, kräftiger Hund.


    Vush gra-Keeg lacht zu der Bemerkung der Dunmer "Nun, jetzt habt ihr ja wieder festen Boden unter den Füßen. Und das wird hoffentlich eine ganze Weile so bleiben." Dann sieht sie den Krieger an, der hinter der Frau steht – auch er ein Dunmer "Ihr seid der neue Offizier?"


    Der Mann verneigt sich ebenfalls "Ja. Ich bin Ka'lith Omin Sath'rami." Der Offizier dreht sich halb um und deutet auf die anderen Bewaffneten – eine Khajiit, die einen bepackten Esel führt und eine Bosmer „Jasha’sa und Pyrancantha Silberschnee.“ Beide grüßen die Hallenvögtin respektvoll.

    „Außerdem begleitet uns noch einer unserer Schreiber.“ setzt der Offizier fort „Er ist noch in der Kajüte und packt seine Sachen zusammen.“


    „Ah – ja, die Bürokratie, nicht wahr? Ich überlasse das auch immer ganz gern den Experten.“ Die Hallenvögtin lässt die Augen zufrieden über die Krieger wandern "Aber gut, dass ihr hier seid. Wir brauchen dringend Verstärkung."


    "Ich habe es gehört - Dreugh, nicht wahr?"


    "Ja, die Sache hat guten Leuten das Leben gekostet. Wir sind mehr als unterbesetzt. Aber jetzt kommt erst einmal mit und ruht euch aus."


    Also gut, das mit seinen ... Diensten für Reisende kann Jacques vergessen. Aber die Leute, die er nur zufällig kennt, werden gut für die Information zu diesen Neuankömmlingen zahlen.

    Ein paar Tage später

    Jacques-ohne-Finger, der freiberufliche Dockarbeiter und Besorger von Dingen, begutachtet einen Wagen voller Kisten und Truhen, der abfahrbereit in einem Lagerhaus steht. Was auch immer in diesen Kisten ist, es ist SCHWER. Jacques hat sich vorsorglich am Tag vorher das Handgelenk verstaucht und hat daher, bedauerlicherweise, beim Beladen nicht mithelfen können. Aber die lautstarken Beschwerden und farbigen Flüche der anderen Arbeiter sind nicht zu überhören gewesen.


    Nun steht der Wagen also da - hoch beladen und, für den Moment, nicht bewacht. Nur vorne beschäftigen sich zwei Treiber damit, vier kräftige Ochsen vor den Wagen zu spannen. Bei einer anderen Gelegenheit hätte Jacques jetzt vielleicht die ach-so-verletzte Hand aus der Schlinge gezogen und eine der Kisten aufgebrochen. Aber diese Lieferung gehört der Kriegergilde. Und Jacques will zumindest seine letzten paar Finger behalten.

    Also beobachtet er nur. Und hört den Treibern zu.


    "Also nicht alles rauf in die Gilde, oder wie?"


    "Nicht nur jedenfalls ... nachher noch weiter aus der Stadt raus, haben sie gesagt."


    "Warum das denn?"


    "Naja, ein paar haben sich Häuser da draußen gekauft, wies scheint. Von den nicht mehr bewohnten. Sind ja viele Leute drauf gegangen ..."


    "Was? Bei den Dreugh draußen?"


    "Wofür sind die bei der Kriegergilde? Wenn von dem Viehzeug noch was lebt ... dann nicht mehr lang."


    "Auch wahr. Na, dann wollen wir mal ..."


    Jacques zieht nun doch die Hand aus der Schlinge und kratzt sich nachdenklich das Kinn. Dass die neuen Krieger Gepäck haben werden, ist keine Information, die Geld bringen wird. Dass zumindest ein paar davon Häuser außerhalb der Stadt haben ... DAS ist etwas anderes. Trotzdem ... mehr bringt mehr ...


    Kurz entschlossen schlüpft Jacques aus dem Lagerhaus, folgt dem Wagen bis er außer Sichtweite der anderen Dockarbeiter ist und schließt dann flink auf. "He, Jungs! Brauch ein paar Münzen, könnte beim Abladen helfen ..."

    Vor drei Tagen

    "Hau ab! Hast Glück, dass heute keiner Zeit hat dich zur Stadtwache zu schleifen! Lass dich bloß nicht mehr blicken!"


    Die Tür kracht ins Schloss und Jacques-Ohne-Finger bleibt alleine auf der Straße sitzend zurück. Er reibt sich die Wange und blinzelt. Das gibt ein blaues Auge. Ein gewaltiges. Und Kauen wird wohl auch nicht so angenehm werden, die nächsten Tage.


    Der Dockarbeiter und Besorger-von-Dingen rappelt sich hoch. Erst einmal weg von der Gildenhalle. Wer weiß, was den Kriegern sonst noch einfällt. Es sind bei Weitem nicht die ersten Prügel, die Jacques in seinem Leben eingesteckt hat und bei noch viel Weiterem nicht die schlimmsten. So klopft er sich den Staub von der Hose und schüttelt das Sägemehl ab, das er vor einigen Stunden direkt kunstvoll in seinen Haaren verteilt hat.


    Es WAR keine schlechte Idee, sich mit den Schreinergesellen in die Gilde zu schmuggeln. Und es hat ja auch geklappt. So viele Leute, wie da im Moment ein- und ausgehen war das auch wirklich keine Kunst. Ebenso wenig wie heraus zu finden, was los ist. Das Gebäude wird erneuert, umgebaut, ausgebaut sagen die Handwerker.


    Als er dann drin war, hat es gereicht so zu tun als wüsste er, wo er hin will. Ein bisschen Werkzeug herumtragen und geschäftig aussehen eben. Die Kriegergilde lässt sich diesen Umbau einiges kosten, hat Jacques festgestellt. Von Werkstatt und Trainingshalle über ein neues Besprechungszimmer, eine fix und fertig eingerichtete Krankenstation bis hin zu - ja, tatsächlich! - einem Badehaus, scheint man recht tief in das Inventar und die Taschen der Gilde gegriffen zu haben.


    Jacques ärgert sich etwas über sich selbst und verzieht das Gesicht - Au! Schlechte Idee! Letztlich hätte er nicht versuchen sollen, ins Büro von dem Dunmer-Offizier zu kommen. Trotz all dem Chaos haben die Kriger DAS nämlich schon recht gut im Auge behalten, wie sich nur zu schnell heraus gestellt hat.


    Aber Jacques ist trotzdem ganz zufrieden. Er hat eine Menge Informationen, die er zu Gold machen kann. Sieht aus als würde er Gelegenheit bekommen seine blauen Flecken in Ruhe auszukurieren ...

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