Frage zum Manteling ...

  • Jemand, der in eine andere Wesenheit mantelt, entwickelt ja mit der Zeit den Charakter und die Fähigkeiten des Wesens, zudem die Mantelung führt. Wie ist das aber mit dem Gedächtnis? Kann man sich dann an alles erinnern, auch wenn es nie überliefert wurde? Und was passiert mit den Erinnerungen, an die Zeit vor dem Manteling?

    Erkenntnisse:


    Edel sei der Mensch, hilfreich und gut!

    So vermeide Falschheit und Wut.


    Wissen und Verstehen sind nicht der Tod der Phantasie sondern ihre Nahrung!


    "Man sieht nur mit dem Herzen gut." - Ein Satz: beliebt und verletzend fordernd!

  • Lang, lang liegen meine Ausflüge in diese bisweilen abstrakten Gestade der Lore zurück.


    Entsinne ich mich recht, so wird beim Manteln eine höhere Entität durch das Imitieren und Wiederholen ihrer Schritte durch eine geringere Entität dazu gebracht, die eigenen Schritte irgendwann an diese geringere Entität anzupassen. Es ist einer der (ich glaube) sechs Wege zum Erreichen von Göttlichkeit.


    Für mich klingt das nach einer Art Verschmelzung. Die eigene Existenz wird einem bestehenden göttlichen Wesen zugefügt. Man läuft in den Fußstapfen des göttlichen Wesens, bis man es einholt und schließlich im Gleichschritt ist. Auf eine Art ist man dann dieses göttliche Wesen, auf andere Art ist man lediglich ein Aspekt davon und wieder auf eine andere Art behält man ein Teil des eigenen Bewusstseins. Und dementsprechend nehme ich an, es verschwimmt alles. Erreicht man erst diese Verschmelzung, wird das mantelnde Individuum vermutlich von Erkenntnissen, Bildern und Erinnerungen, Emotionen, Worten und allerlei geflutet, ohne aber die Hintergründe exakt zu wissen. Und vermutlich bekommt das gemantelte Individuum selbiges von der Seele ab, die hinzukommt. Am Ende wird es ein großes Mischmasch und ich persönlich würde davon ausgehen, dass die individuellen Erinnerungen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr individuell abgerufen werden können, ja vielleicht angesichts der damit einhergehenden Erleuchtung sogar zu Bedeutungslosigkeit verkommen. Und ich denke, wenn sich solch eine Verbindung aus irgendeinem Grund wieder lösen können sollte, würde das abgestoßene geringere Individuum so ziemlich den Verstand verlieren oder zu etwas verkommen, was das sterbliche Verständnis nicht wirklich erfassen kann.


    An sich würde ich eher annehmen, dass sich der Mantelnde im Gemantelten auflöst und Teil eines größeren Ganzen wird, anstatt mit vollem Bewusstsein die Kontrolle zu übernehmen. Und selbst wenn: Man ist den Schritten gefolgt, bis man EINS wurde. Vermutlich macht es zu diesem Zeitpunkt nicht mal mehr einen Unterschied.

  • Mir fiel das nur ein, weil man ja in TES - Oblivion den Platz von Sheogorath einnehmen kann, der da aber ja schon Yuggalagg (oder so) ist. In Skyrim kann man ja dann den fast gemantelten (oder umgewandelten?) Resten der Person begegnen, die immer mehr zu Sheogorath wird. Da aber, wie gesagt, der am Beginn so nicht mehr da war, frage ich mich, wie das da aussieht und woher da eventuell die Informazionen vom alten Sheohorath auf den neuen übergehen, wenn überhaupt. Ja, die Frage ist etwas schräg und abseitig, aber du willst nicht wissen, was mir sonst noch so einfällt! :/ 8o 8o 8o

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  • In Sachen Sheogorath ist die Frage nach Informationsaustausch wohl weitgehend irrelevant ^^ Der neue Sheo lief wie der alte Sheo, bis er zu ihm wurde und nach den höheren Gesetzen des Universums kein Unterschied mehr feststellbar war.


    Ich muss jedoch ansatzweise widersprechen. Man begegnet dem richtigen Sheogorath durchaus noch in TES IV. Er ist noch nicht vollkommen Jyggalag, er wechselt. Oder führt man als Spieler bereits Gespräche mit seiner wahnsinnigen Hälfte, die die Mantelung durchführt? Tatsächlich weiß ich es nicht mehr. Auf jeden Fall mantelt man Sheo und nimmt seinen Thron ein.



    Aber so ist das eben mit Göttern im TES Universum. Sie sind im Grunde keine Singularität. Sie sind fließend, als würden sie sich als gesamte Entität aus vielen Aspekten zusammensetzen. Man erfreue sich alleine schon an den Aspekten von Akatosh und Lorkhan, die sich bisweilen überschneiden oder verschmelzen. Komplexe Kacke ist das alles, ziemlich verrückt. Aber durchaus interessant, über diese metaphysischen Gesetze und Möglichkeiten innerhalb des Universums zu philosophieren.

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